Gegen Kopfschmerzen – was hilft wirklich?

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit – etwa 70 Prozent der Deutschen haben in ihrem Leben mindestens einmal unter Kopfschmerzen zu leiden. Dabei gibt es bis zu 200 verschiedene Formen des Kopfschmerzes. Der Schmerz entsteht durch zu stark erregte Rezeptoren im Gehirn.

übererregte Rezeptoren bei Kopfschmerzen
Übererregte Rezeptoren lösen die Kopfschmerzen aus

Diese erhöhte Erregung muss blockiert werden, damit die Kopfschmerzen nachlassen. Genau an dieser Stelle setzen Schmerzmittel, wie Aspirin an. Da sich die Schmerzquelle nicht immer an der gleichen Stelle befindet, setzt der Wirkstoff in Aspirin an verschiedenen Schaltstellen der menschlichen Schmerzbahn an. Die Kopfschmerzen werden individuell bekämpft.

Hausmittel gegen gelegentliche Kopf- und Verspannungsschmerzen

Wichtig ist es jedoch auch, herauszufinden aus welchen Ursachen die Schmerzen resultieren. Kopfschmerzen können aus Stress, Lärm, Anspannung oder Wetterfühligkeit entstehen.
Treten die Kopfschmerzen häufig bei Zeitdruck im Beruf oder Hektik im Alltag auf, sollte man sich regelmäßig bewegen, Entspannungspausen im Alltag schaffen oder Stressbewältigungsmethoden anwenden. Auch Fehlhaltungen im Beruf können zu Verspannungen der Muskeln und somit zu Kopfschmerzen führen. In Urzeiten galt Bewegung als Ausgleich, doch oft ist Bewegung im heutigen bürolastigen Alltag nicht gegeben. Meist fehlt es an Zeit, um ausgleichenden Sport zu betreiben. Da unser Körper aber nicht für das ständige Sitzen oder Stehen ausgelegt ist, kommt es ohne Bewegung zu einem erhöhten Muskeltonus. Diese Anspannung kann nur mit Bewegung ausgeglichen werden. Geschieht das nicht, sind Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen die Folge. Abhilfe schaffen regelmäßige Spaziergänge oder Yoga-Übungen, um den Kopf frei zu bekommen. Gezieltes Training verspannter Muskelpartien, Massagen des Gesichts oder Nacken- und Schulterbereichs oder Körnerkissen im Nacken sind ebenso hilfreiche Alternativen zu Schmerzmitteln. Ein entspannendes Bad zu nehmen, hilft besonders bei Spannungskopfschmerzen. Durch die Wärme werden die Muskeln stärker durchblutet und entspannen sich wieder.
Resultieren Kopfschmerzen von Wetterfühligkeit oder man hat einen Kater, hilft es den Nacken abwechselnd warm und kalt zu duschen. Auch Eukalyptusöl kann helfen: Das Einreiben der Schläfen und die Einnahme von 1 bis 2 Tropfen auf Zucker, ist ein bekanntes Hausmittel.

Migräne –Wenn Hausmittel nicht mehr helfen

Jedoch helfen Hausmittel bei Kopfschmerzen nicht immer weiter.
Bei Migräne zum Beispiel geraten ganze Neuronen-Verbände durcheinander und die Nerven arbeiten ganz anders. Alltägliche Körpersignale werden nicht richtig verarbeitet und aus Alltagsreizen werden schnell Schmerzreize. Dadurch wird das Gehirn überstrapaziert und selbst das Pochen des Blutes in den Adern wird als Schmerzwelle wahrgenommen. Außerdem entzünden sich die Wände der Blutgefäße und ein zusätzlicher Schmerz entsteht. Hausmittel helfen bei Migräne meist nicht weiter, hier empfehlen sich Kopfschmerzmittel, die spezielle auf die Migräne abgestimmt sind. Aspirin Migräne ist speziell für diese Art von Kopfschmerzen entwickelt worden und auch Begleiterscheinungen der Migräne, wie Übelkeit, Licht- und Lärmüberempfindlichkeit werden bekämpft.

Wann man den Arzt konsultieren sollte

Beeinträchtigen Kopfschmerzen jedoch das Leben und hindern regelmäßig an der Ausübung des Berufes, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Kopfschmerzen sind zwar eine Volkskrankheit, sollten aber nicht unterschätzt werden – denn auch diese Art der Schmerzen kann chronisch werden. Der Arzt kann eine individuelle, auf den entsprechenden Kopfschmerz angepasste Therapie verordnen und ausschließen, dass die Kopfschmerzen aus organischen Ursachen resultieren.



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